Indische Räucherstäbchen

In Indien gibt es eine sehr reiche und verbreitete Tradition der Herstellung und Verwendung von Räucherwerk, die Jahrtausende zurückreicht. Viele der indischen Räuchermischungen haben einzigartige Aromen, die man nirgendwo anders auf der Erde findet.

Aus Indien stammen auch die Ursprünge der planvollen und reproduzierbaren Herstellung von Räucherstäbchen nach verbindlichen Rezepturen. Man nimmt aufgrund vedischer Texte an, daß es medizinisch ausgebildete Priester waren, die sie zuerst eingeführt haben. Damals wie heute ist sind die Räuchermischungen im System der ayurvedischen Medizin verankert.

Die Vielzahl der Inhaltsstoffe der indischen Räucher-Rezepturen werden ebenfalls nach ayurvedischen Prinzipien in fünf Klassen unterteilt:

  • Äther (Fruchtaromen), z.B. Sternanis
  • Wasser (Äste und Zweige), z.B. Sandelholz, Myrrhe
  • Erde (Wurzelhölzer), z.B. Ingwer
  • Feuer (Blumen), z.B. Nelken
  • Luft (Blätter), z.B. Patchouli

Je nach Art der Herstellung können indische Räucherstäbchen in zwei Grundkategorien eingeteilt werden: Masala- und Holzkohlen-Räucherstäbchen.

Masala-Räucherstäbchen

Sie werden aus trockenen Inhaltsstoffen hergestellt. Dazu werden verschiedene feste Bestandteile zermahlen und zu einer Paste vermischt, in der dann ein Bambusstab gerollt wird. Diese Räucherstäbchen sind sehr haltbar, denn sie enthalten für gewöhnlich keine oder kaum flüssige Aromen, die im Lauf der Zeit verdampfen könnten.
Untergruppen der Masala-Räucherstäbchen sind

  • Durbars: langsam verbrennend, sehr komplexe Düfte, meist süß oder würzig
  • Champas: sie enthalten Baumharze und verbrennen mit sehr blumigen Düften
  • Dhoops: hier wird die Duftmischung alleine verbrannt (ohne Bambusstab). Sehr dichte Mischungen, die unter großer Rauchentwicklung verbrennen, oft mit typischem Sandelholz-Aroma.

Holzkohlen-Räucherwerk

Im Gegensatz zu den Masala-Räucherstäbchen werden die Holzkohlen-Räucherstäbchen hergestellt, indem neutrale Stäbchen in Mixturen von Parfüms und Ölessenzen getaucht werden. Durch die Harze in den Stäbchen (oft von Sandelholz) werden die Stäbchen in Form gehalten. Die meisten Holzkohlen-Räucherstäbchen erkennt man an der charakteristischen schwarzen Farbe.

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